24.05.2019

Damiano Caruso Zweiter in Pinerolo

Auf der zwölften Etappe des diesjährigen GIro d’Italia waren erstmals richtige Berge zu bewältigen. Die Fahrer vom BAHRAIN MERIDA PRO CYCLING TEAM zeigten sich diesem Test gewachsen: Damiano Caruso fuhr nach einem Tag in einer Ausreißergruppe in Pinerolo auf Rang 2, und Vincenzo Nibali verbesserte sich mit einer starken Leistung von Rang 11 auf Rang 5 in der Gesamtwertung.

Die ersten elf Etappen des 102. Giro d’Italia wiesen noch keine Anstiege der höchsten beiden Kategorien auf. Erst auf dem zwölften Tagesabschnitt wartete im Piemont mit dem Montoso der erste Anstieg der ersten Kategorie dieser Rundfahrt. Eine erste Vorentscheidung um den Etappensieg fiel schon schon bald nach dem Start in Cuneo, als sich 23 Fahrer vom Feld absetzten. In dieser Gruppe waren von Rollern bis zu Kletterspezialisten einige starke Fahrer vertreten. Prompt vermochten sie  einen Maximalvorsprung von 15 Minuten herauszufahren, bis das Feld die Verfolgung aufnahm. Mit Damiano Caruso war auch ein Fahrer vom BAHRAIN MERIDA PRO CYCLING TEAM Teil dieser Gruppe. Im Anstieg zum Montoso zeigte er eine starke Leistung: Als sich die Gruppe zuerst auf sechs und dann auf noch vier Fahrer verkleinerte, konnte sich Caruso vorne behaupten, und den Bergpreis passierte er als Zweiter am Hinterrad von Gianluca Brambilla.

In der folgenden Abfahrt und der Anfahrt zum Zielort Pinerolo konnten nochmals zwei Fahrer vorne anschließen, aber noch wartete drei Kilometer vor dem Ziel ein kurzer Kopfsteinpflaster-Anstieg mit zweistelligen Steigungsprozenten auf die Fahrer. Hier griffen Brambilla und Eros Capecchi an, während Damiano Caruso es vorzog, sein eigenes Tempo zu fahren. Im Finale schafften zunächst Eddie Dunbar und dann der Italiener vom BAHRAIN MERIDA PRO CYCLING TEAM und Cesare Benedetti den Anschluss an die Spitze. Im Sprint um den Tagessieg musste sich Caruso dann nur Benedetti geschlagen geben. Mit Rang 2 holte Damiano Caruso in Pinerolo das bisher beste Tagesresultat bei diesem Giro d’Italia für die Fahrer in Rot, Gold und Dunkelblau. Und zeigte, dass er sich von den gesundheitlichen Problemen erholt hat, die ihn während der ersten Woche des Giro d’Italia geplagt hatten. 

Auch das Kräftemessen der Klassementsfahrer bot beste Unterhaltung: Vincenzo Nibali konnte sich lange auf die Hilfe seiner Kollegen vom BAHRAIN MERIDA PRO CYCLING TEAM verlassen. An den Rampen des Montoso zeigte der Sizilianer dann seine Klasse: Mit Ausnahme von Lopez und Landa griff keiner der Favoriten an, aber das Tempo wurde Stück für Stück höher geschraubt, wodurch die Gruppe der Favoriten rasch schrumpfte. Kurz vor der Bergwertung konterte Vincenzo Nibali einen Angriff von Majka und Sivakov, distanzierte seine Hauptrivalen und nahm einen kleinen Vorsprung in die folgende Abfahrt mit. Auf dem Weg zum Ziel in Pinerolo konnten Roglic und Yates aber wieder aufschließen. Dank seiner starken Leistung verbesserte sich Nibali aber in der Gesamtwertung vom elften auf den fünften Platz. Für die erste richtige Bergetappe von heute ist das viel versprechend. 

102. Giro d’Italia, 12. Etappe: Cuneo - Pinerolo, 158km
1. Cesare Benedetti, ITA, in 3:41.49 Stunden
2. Damiano Caruso, ITA/BAHRAIN MERIDA PRO CYCLING TEAM, sZ
3. Eddie Dunbar, IRL, sZ