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Viel zu feiern beim Giro d'Italia
Zum Abschluss des Giro d'Italia kam es in Rom noch einmal zu einem Massensprint. Obwohl er vom Team BAHRAIN VICTORIOUS gut unterstützt wurde, fehlten Jonathan Milan am Ende die Kräfte für einen weiteren Exploit. Mit dem Gewinn der Punkte- wie der Teamwertung sowie zweier Etappen und Rang 4 in der Gesamtwertung für Damiano Caruso darf die erste, große Landesrundfahrt der Saison dennoch als Erfolg abgebucht werden.
Als eine der Entdeckungen des diesjährigen Giro d'Italia fuhr Jonathan Milan nach seinem Sieg in der 2. Etappe während fast drei Wochen im Maglia Ciclamino des Führenden in der Punktewertung. Dabei half auch, dass Milan nach seinem Etappensieg drei mal auf Rang 2 sprintete. Für die letzte Etappe mit Start und Ziel in Rom bekam der junge Italiener als Motivationsspritze zudem ein REACTO von MERIDA BIKES in einer Sonderlackierung, die zu seinem Trikot passte. Der Sieg in der Punktewertung war ihm nicht mehr zu nehmen, aber natürlich wollte Jonathan Milan zum Ende der Rundfahrt noch ein Ausrufezeichen setzen. Also war das Team BAHRAIN VICTORIOUS nochmals gefordert.
Tatsächlich legten sich Yukiya Arashiro und Jasha Sütterlin als tempofeste Fahrer und Andrea Pasqualon als eigentlicher Anfahrer in den Straßen von Rom nochmals voll ins Zeug. Aber diesmal setzte Milan etwas früh zum Sprint an, und zudem fehlte es ihm nach drei Wochen an der nötigen Spritzigkeit. So verpasste er auf Rang 14 eine weitere Top10-Platzierung, aber der Sieg in der Punktewertung war dem jungen Italiener nicht mehr zu nehmen. Zudem konnte sich das Team BAHRAIN VICTORIOUS als beste Mannschaft der Rundfahrt feiern lassen, und Damiano Caruso erreichte Rom nach drei harten Wochen, in denen das nasskalte Wetter den Fahrern zunächst alles abverlangt hatte, auf Rang 4 der Gesamtwertung.
Am Tag nach der von Santiago Buitrago gewonnenen Königsetappe des Giro d’Italia stand ein Bergzeitfahren auf dem Programm, das es in sich hatte. Schon die flache Anfahrt vom Startort Tarvisio zum Fuß des Monte Lussari war eng und stellenweise verwinkelt. Der Anstieg selbst wies über eine Distanz von 7.8 Kilometern eine durchschnittliche Steigung von 11.2 Prozent auf. Viele Rampen waren aber steiler, mit einigen Abschnitten mit über 20 Prozent. Dazu kam, dass das Sträßchen schmal und die Traktion auf den Betonplatten begrenzt war. Diese Prüfung gegen die Uhr versprach nochmals einen Großkampf um das Gesamtklassement beim Giro d’Italia - und um die Teamwertung.
Als Kapitän vom Team BAHRAIN VICTORIOUS hatte Damiano Caruso kaum Chancen, seine Position in der Gesamtwertung in diesem Bergzeitfahren nochmals zu verbessern. Weit eher war sein 4. Platz in Gefahr. Aber mit einer starken Leistung wischte Caruso alle Zweifel vom Tisch: Im Ziel stellte er eine neue Bestzeit auf, die am Ende für Rang 4 reichen sollte. Weil sich auch Santiago Buitrago und Jack Haig im Kampf gegen die Uhr achtsam schlugen, geriet auch die Führung in der Mannschaftswertung nicht mehr in Gefahr. Am Ende verblieb ein Vorsprung von über 16 Minuten, womit das Team diese prestigeträchtige Wertung wie bereits im Vorjahr für sich entscheiden konnte.
106. Giro d'Italia: Schlussstand Punktewertung
1. Jonathan Milan, ITA/TEAM BAHRAIN VICTORIOUS, 217 Punkte
2. Derek Gee, CAN, 164 Punkte
3. Michael Matthews, AUS, 101 Punkte
Schlussstand Teamwertung
1. TEAM BAHRAIN VICTORIOUS, BHR, in 256:21.18 Stunden
2. Ineos Grenadiers, GBR, + 16.22
3. Team Jumbo Visma, NED, + 30.40
Fotos: Sprint Cycling Agency