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Mark Padun gewinnt Dauphiné-Königsetappe
Die Fahrer vom Team Bahrain Victorious zeigen beim Etappenrennen Critérium du Dauphiné weiterhin eine starke Leistung. Am zweitletzten Tag überraschte Mark Padun alle mit einem Angriff am Schlussanstieg - und konnte sich so in La Plagne als Solosieger feiern lassen. Jack Haig verbesserte sich mit einem 4. Platz in der Tageswertung auf Rang 5 im Klassement.
Abgesehen vom Einzelzeitfahren, bei dem Jack Haig als bestklaßierter Fahrer in Rot und Schwarz Rang 14 belegte, fährt das Team Bahrain Victorious ein bärenstarkes Critérium du Dauphiné. Gestern beendete Jack Haig die erste Bergetappe auf Rang 8, und zuvor hatte Sonny Colbrelli mit einem Sieg und drei 3. Plätzen untermauert, dass er der endschnellste Fahrer im Rennen ist. Entsprechend tritt Colbrelli seit der zweiten Etappe im Grünen Trikot des Punkteführenden an. So richtig Gestalt sollte die Gesamtwertung aber erst durch die Königsetappe erhalten. Am Samstag warteten zwischen Saint-Martin-le-Vinoux und La Plagne zwei Anstiege der Hors Categorie und über 4000 Höhenmeter auf die Fahrer. Trotz dieses harten Tagespensums sparten sich die Fahrer kein bisschen: In der ersten Rennstunde wurden über 50 Kilometer zurückgelegt.
Erst danach bildete sich eine erste Ausreißergruppe, und aus dieser sicherte sich Marco Haller beim Zwischensprint in Albertville die volle Punktezahl. Auf dem Weg über den Col du Pré und die Cormet de Roseland schlossen weitere Fahrer zur Spitzengruppe auf. In der Gruppe der Klassementsfahrer herrschte zu dieser Zeit noch die Ruhe vor dem Sturm. In der folgenden Abfahrt setzte sich Marco Haller zusammen mit Michael Valgren an der Spitze ab, aber als der lange Schlussanstieg nach La Plagne begann, wurde der Österreicher bald eingeholt. In der Gruppe der Favoriten war das Team Bahrain Victorious 15 Kilometer vor dem Ziel noch mit drei Mann vertreten: Jack Haig konnte sich auf die Hilfe von Dylan Teuns und Mark Padun verlassen. Rund 11 Kilometer vor dem Ziel wurden die letzten Ausreißer eingeholt, und das Team Movistar sorgte für ein hohes Tempo.
Dennoch war es Richie Porte, der 8.5 Kilometer vor dem Ziel als erster Favorit angriff. Auch ein Fahrer vom Team Bahrain Victorious ging sofort ans Hinterrad von Porte, aber es war nicht Jack Haig, sondern Mark Padun. Der Ukrainer beschleunigte keinen Kilometer später nochmals, und nur Sepp Kuss konnte ihm folgen. Mit einem weiteren Antritt 4.7 Kilometer vor dem Ziel ließ Padun seinen letzten Begleiter stehen, und die letzten drei Kilometer konnte er mit über einer Minute Vorsprung auf die Klassementsfahrer in Angriff nehmen. Auf dem letzten Kilometer musste Mark Padun dann wirklich leiden, aber sein Vorsprung war groß genug, um sich in La Plagne als Solosieger der Königsetappe vom Critérium du Dauphiné feiern zu lassen und diesen ersten Sieg seiner Karriere in einem Rennen der Pro Tour in vollen Zügen zu genießen.
«Das ist wirklich ein unglaublicher Moment für mich, zumal diese Königsetappe enorm hart war und dies mein erster Sieg in der Pro Tour ist», meinte ein überglücklicher Mark Padun im Ziel. «Als das Ziel näher kam, konnte ich es kaum fassen - eigentlich wollte ich mir mit dem frühen Angriff ein Polster für die letzten Kilometer des Anstiegs schaffen und dort wenn möglich nochmals Jack Haig helfen. Aber dazu kam es nicht. Ich möchte mich beim gesamten Team und den sportlichen Leitern von Herzen bedanken: Die vergangene Saison war hart für mich, und ich habe mich wegen meiner Knieprobleme manchmal gefragt, ob der Radsport der richtige Sport für mich sei. Diese Zweifel sind nun vom Tisch.» 43 Sekunden nach dem Etappensieger erreichte Jack Haig das Ziel auf Rang 4. Damit verbesserte sich der australische Kapitän vom Team Bahrain Victorious vor dem abschließenden Tag des Critérium du Dauphine von Rang 8 auf Rang 5.
73. CRITÉRIUM DU DAUPHINÉ
7. ETAPPE: SAINT-MARTIN-LE-VINOUX - LA PLAGNE, 171.1KM
1. Mark Padun, UKR/TEAM BAHRAIN VICTORIOUS, in 4:35.07 Stunden
2. Richie Porte, AUS, + 0.34
3. Miguel Angel Lopez, COL, + 0.43
5. ETAPPE: SAINT-CHARMOND - SAINT-VALLIER, 175.4KM
1. Geraint Thomas, GBR, in 4:02.15 Stunden
2. Sonny Colbrelli, ITA/TEAM BAHRAIN VICTORIOUS, sZ
3. Alex Aranburu, ESP, sZ