Starke Resultate und satte Belohnung

Vor der letzten, großen Bergetappe der Tour de France trägt Wout Poels noch immer das Trikot des besten Bergfahrers, und das Team Bahrain Victorious führt die Teamwertung mit über einer halben Stunde Vorsprung an. Zudem durften sich Matej Mohoric und Sonny Colbrelli über REACTO-Renner von MERIDA BIKES freuen, die passend zu ihren Meistertrikots gestaltet wurden.

Die 17. Etappe der diesjährigen Tour de France wies zwei sehr unterschiedliche Teile auf: Bis zum Zwischensprint nach 113 Kilometern warteten keine nennenswerten Anstiege, aber danach auf den letzten 60 Kilometern zwei Anstiege der erste und einer der HC-Kategorie - und insgesamt 4300 Höhenmeter. Nach einer animierten Startphase setzten sich sechs Fahrer ab. Diese spielten im Kampf um die Bergwertung keine große Rolle und machten am Col de Peyresourde die Punkte unter sich aus. Am folgenden Pass zerfiel die Gruppe, und Wout Poels sicherte sich mit einem Sprint Rang 4 und wichtige Punkte oben auf dem Col de Val Louron-Azet. Am Schlussanstieg zum Col du Portet musste Poels dann aber die besten Kletterer ziehen lassen - darunter Pello Bilbao und Dylan Teuns vom Team Bahrain Victorious. Neun Kilometer vor dem Ziel platzierte Bilbao einen Angriff, aber damit provozierte er nur den Gesamtführenden: Tadej Pogacar griff an, und nur Jonas Vingegaard und Richard Carapaz vermochten zu folgen. Bilbao und Teuns hielten sich in der ersten Verfolgergruppe und erreichten das Ziel auf den Rängen 7 und 10. Weil auch Wout Poels den Rückstand in Grenzen zu halten vermochte, konnte das Team Bahrain Victorious die Führung in der Teamwertung deutlich verteidigen. 

Einen Tag zuvor fuhren die Ausreißer bei strömendem Regen nicht nur lange an der Spitze des Rennens, sondern machten auch den Tagessieg unter sich aus. Genau genommen hatten sich auf dieser mittelschweren Überführungsetappe zwei Grüppchen aus dem Feld abgesetzt. In der zweiten Gruppe fanden mit Sonny Colbrelli und Fred Wright auch zwei Fahrer vom Team Bahrain Victorious Unterschlupf. Aber der Tagessieger sollte aus der ersten Gruppe kommen: Patrick Konrad griff aus dieser rund 34 Kilometer vor dem Ziel am Col de Portet-d’Aspet als dem letzten Anstieg des Tages an und fuhr als Solist zum Etappensieg. Dahinter konnte nur Sonny Colbrelli, der einmal mehr bei schlechtem Wetter eine unglaublich starke Leistung ablieferte, als einziger auf eine Beschleunigung des Franzosen David Gaudu reagieren. Dieses Duo konnte den Rückstand auf Konrad bis zur Passhöhe aber nur bis auf 24 Sekunden reduzieren. In der folgenden Abfahrt verloren Colbrelli und Gaudu aber wieder Zeit, so dass sie im Finale wieder eingeholt wurden. Dennoch sicherte sich Sonny Colbrelli mit einem starken Sprint Rang 2 und damit ein weiteres Top3-Resultat.

Eine besondere Motivation dürfte für Sonny Colbrelli an diesem verregneten Tag sein neues REACTO-Rennrad gewesen sein: Zusammen mit den Team-Ausrüstern Vision und FSA hatte MERIDA BIKES für die beiden Landesmeister Sonny Colbrelli und Matej Mohoric Sonderausführungen des Aero-Renners aufgebaut, die perfekt zu den Meistertrikots der beiden passen - und die im Feld entsprechend auffallen. Außer Rahmen und Gabel wurden auch die Vorbau-/Lenkereinheiten und die Laufräder mit den Farben der Flaggen von Italien und Slowenien versehen. Die beiden auffälligen Teamräder wurden rechtzeitig für den zweiten Ruhetag nach Andorra gebracht und von den Mechanikern vom Team Bahrain Victorious aufgebaut, um Sonny Colbrelli und Matej Mohoric damit zu überraschen.

108. TOUR DE FRANCE
16. ETAPPE: EL PAS DE LA CASA - SAINT-GAUDENS, 169KM
1. Patrick Konrad, AUT, in 4:01.59 Stunden
2. Sonny Colbrelli, ITA/TEAM BAHRAIN VICTORIOUS, + 0.42
3. Michael Matthews, AUS, sZ

BERGWERTUNG NACH 17 ETAPPEN:
1. Wout Poels, NED/TEAM BAHRAIN VICTORIOUS, 78 Punkte
2. Tadej Pogacar, SLO, 67 Punkte
3. Nairo Quintana, COL, 66 Punkte
3. Michael Woods, CAN, 66 Punkte

MANNSCHAFTSWERTUNG:
1. TEAM BAHRAIN VICTORIOUS, BHR, in 214:54.46 Stunden
2. EF Education Nippo, USA, + 34.16 Minuten
3. AG2R Citroën Team, FRA, + 1:04.08 Stunden