17.11.2023

18 Siege und ein bitterer Schicksalsschlag

In der vergangenen Radsport-Saison erlebte das Team BAHRAIN VICTORIOUS das volle Spektrum an Emotionen: Die Mannschaft, die auf Rennräder von MERIDA BIKES vertraut, konnte Etappensiege bei allen drei großen Rundfahrten feiern. Mit dem Unfalltod von Gino Mäder musste das Team aber auch den traurigsten Moment seiner Geschichte hinnehmen.

Nach einer Saison, die sich vom Januar bis weit in den Oktober hinein erstreckte, standen für das Team BAHRAIN VICTORIOUS insgesamt 18 Siege in UCI-Rennen zu Buche. Der erste Siege wurde von Phil Bauhaus gleich zum Auftakt der Tour Down Under erzielt, der letzte von Jonathan Milan bei der Gree Tour of Guangxi. Matej Mohoric schaffte zwischen Mitte Juni und Ende September das Kunststück, bei fünf Rundfahrten in Folge mindestens eine Etappe zu gewinnen, ehe er im Nordosten Italiens auf dem brandneuen SILEX von MERIDA BIKES solo zum Weltmeistertitel in der Disziplin Gravel fuhr. Außer Mohoric konnten auch Jonathan Milan, Santiago Buitrago, Wout Poels und Pello Bilbao Etappen bei den drei grossen Landesrundfahrten gewinnen.

Auch in der Gesamtwertung dieser Rundfahrten sorgten die Fahrer vom Team BAHRAIN VICTORIOUS für Top10-Platzierungen: Damiano Caruso beendete den Giro d’Italia auf Rang 4, Mikel Landa die Vuelta a España auf Rang 5 und Pello Bilbao die Tour de France auf Rang 6. Zudem konnte das Team BAHRAIN VICTORIOUS die Mannschaftswertung beim Giro für sich entscheiden, und Jonathan Milan konnte sich in Rom als Sieger des Punkteklassements ins Maglia Ciclamino einkleiden lassen. Nach seinem ersten Profi-Sieg überhaupt war Fred Wright in der zweiten Saisonhälfte zudem im Trikot des englischen Straßenmeisters unterwegs. All diese Erfolge sorgten dafür, dass das Team Ende einer langen Saison Rang 6 der UCI-Mannschaftswertung belegte.

Mitte Juni erlebte das Team BAHRAIN VICTORIOUS an der Tour de Suisse den traurigsten Moment seiner Geschichte. Gino Mäder kam im Finale der 5. Etappe in der Abfahrt vom Albula-Pass schwer zu Fall und starb am nächsten Tag an seinen Verletzungen. Mit dem Schweizer hat der Radsport en großes Talent viel zu früh verloren, und der Schock saß weit über die Mannschaft hinaus im ganzen Profizirkus tief. Das Team BAHRAIN VICTORIOUS unterstützt die Stiftung #RideForGino, welche sich zum Ziel gesetzt hat, weiter für die Umwelt-Anliegen einzustehen, die Gino Mäder am Herzen lagen. Dieses Motto zierte in der zweiten Saisonhälfte prompt die Trikots der Fahrer, und der Schweizer war beim Siegesjubel jeweils präsent - und dürfte das auch in der kommenden Jahren noch bleiben. 

In der kommenden Saison wird sich das Team BAHRAIN VICTORIOUS deutlich verjüngt zeigen: Mit Mikel Landa, Jonathan Milan, Filip Maciejuk und Hermann Pernsteiner verlassen vier Fahrer das Team, während Heinrich Haussler seine Karriere bereits im Frühjahr wegen Herzproblemen beenden musste. Noch während der vergangenen Saison wurden mit Nicolo Buratti und Antonio Tiberi zwei junge Talente ins Team geholt, die ihren Wert bereits auf höchster Ebene unter Beweis stellen konnten. Der prominenteste Neuzugang für 2024 ist der Norweger Torstein Traeen. Dazu kommen der englische Bergspezialist Finley Pickering und der sprintstarke Alberto Bruttomesso.

Gegenüber dem Vorjahr präsentiert sich das Team BAHRAIN VICTORIOUS damit deutlich verjüngt: 13 von 27 Fahrern im Kader sind 25 Jahre als oder gar jünger. Weitere Talente sollen in enger Kooperation mit den Teams Cycling Team Friuli ASD und dem Cannibal-Victorious U19 Development Team an den Profizirkus heran geführt werden. MERIDA BIKES wird auch diese beiden Nachwuchsteams mit Top-Rennrädern ausrüsten.


Fotos: Sprint Cycling Agency