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Pernsteiner siegt gleich zwei Mal
Während der internationale Rennzirkus nach dem Unterbruch wegen der Covid-19-Pandemie noch rund drei Wochen lang ruht, messen sich Radprofis in Österreich an einigen der bekanntesten Anstiege des Landes. Bei den beiden Einzelzeitfahren am Großglockner und am Kitzbüheler Horn war Hermann Pernsteiner vom Team Bahrain-McLaren jeweils der schnellste Kletterer.
Die vergangenen fast vier Monate waren für Radsport-Fans eine harte Zeit: Wegen der Covid-19-Pandemie ruhte der Rennzirkus, und für Abwechslung sorgten in diesen Wochen nur vereinzelte virtuelle Rennen auf der Rolle. Zwei Wochen nach den slowenischen Landesmeisterschaften treffen sich nun Radprofis aus Österreich, Deutschland und der Schweiz im Rahmen der TV-Show «Österreich dreht am Rad», um sich im Kampf gegen die Uhr an einigen der bekanntesten Anstiege des Alpenlandes zu messen. Zum Auftakt dieser «Hart und Härter Challenges» wartete mit der Großglockner-Bergstraße gleich einer der härtesten Anstiege des Landes, und als Zugabe blies auf den obersten Rampen auch noch ein starker Gegenwind. Insgesamt warteten 11 Kilometer und 900 Höhenmeter auf die Starter.
An Herausforderungen mangelte es also nicht. Dazu kam die fehlende Rennpraxis wegen der langen Rennpause. Hermann Pernsteiner vom Team Bahrain-McLaren zeigte an den Rampen vom Großglockner, dass er in dieser Zeit ohne Rennen hart trainiert hat: Der österreichische Bergspezialist fand sofort seinen Tritt, lag bei der Zwischenzeit schon um knapp eine halbe Minute vor dem Zweitplatzierten und realisierte am Ende ein Durchschnittstempo von deutlich über 20 km/h. Entsprechend zufrieden war Hermann Pernsteiner im Ziel: «Es hat sehr weh getan. Ich wusste nicht, wie ich mir das Rennen einteilen soll, aber die Werte waren super. Ich denke, dass ich für die weiteren Saisonhöhepunkte auf einem guten Weg bin.»
Einen Tag später bot sich den Rivalen von Hermann Pernsteiner am Kitzbüheler Horn die Chance zur Revanche. Besonders die über zwanzig Prozent steilen Rampen im Finale verlangten den Startern Respekt ab. Aber der Österreicher vom Team Bahrain-McLaren war auch am Kitzbüheler Horn auf den fünf Kilometern und 750 Höhenmetern von der Mautstation hinauf zum Alpenhaus zu stark für die Konkurrenz. Diesmal betrug sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Riccardo Zoidl 32 Sekunden, und wie am Vortag am Großglockner war auch der drittplatzierte mit Jonas Rapp identisch. Auf die Chance, im dritten Rennen der «Hart und Härter Challenges» hoch zum Rettenbachferner einen Hattrick zu realisieren und drei Siege in eben so vielen Tagen zu realisieren, verzichtet Hermann Pernsteiner jedoch.
Stattdessen wird sich Hermann Pernsteiner nach diesen erfreulichen Formtests einer Auswahl von Fahrern vom Team Bahrain-McLaren anschließen, die sich in den Dolomiten in der Region um den Passo Pordoi auf die Fortsetzung der Saison vorbereiten. Zeitgleich feilen die Sprinter und ihre Anfahrer in der Region Freiburg an den letzten Feinheiten. Und die Fahrer, die bei Tour de France Mikel Landa zu einem Spitzenresultat in der Gesamtwertung eskortieren sollen, befinden sich in einem Höhentrainingslager in Frankreich.
HART UND HÄRTER CHALLENGES, 1. RENNEN: GROSSGLOCKNER, 11KM
1. Hermann Pernsteiner, AUT/Team Bahrain-McLaren, in 32.43 Minuten
2. Riccardo Zoidl, AUT, + 0.48
3. Jonas Rapp, GER, + 1.22
HART UND HÄRTER CHALLENGES, 2. RENNEN: KITZBÜHELER HORN, 5KM
1. Hermann Pernsteiner, AUT/Team Bahrain-McLaren, in 20.40 Minuten
2. Riccardo Zoidl, AUT, + 0.32
3. Jonas Rapp, GER, + 0.50