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Caruso und Colbrelli gewinnen beide
Bei der Vuelta a Burgos schrammte Mikel Landa gestern noch am Sieg in der Schlussetappe und in der Gesamtwertung vorbei. Am Sonntag krönte Damiano Caruso dann beim Eintagesrennen Circuito Getxo eine starke Leistung vom Team Bahrain-McLaren mit einem Solosieg. Kurz darauf setzte sich Sonny Colbrelli am Ende der zweiten Etappe der Route d’Occitanie im Sprint des Feldes durch und sorgte so für den zweiten Sieg an einem Tag für das Team Bahrain-McLaren.
Beim Eintagesrennen Circuito de Getxo waren zunächst sechs lokale Runden mit einigen Hügeln zu bewältigen, ehe die letzten 25 Kilometer weiter ins Hinterland der baskischen Metropole Bilbao und zum Pike Bidea-Anstieg führten. Noch bevor die Fahrer diese letzte Schlaufe unter die Räder nahmen, wurden die frühen Ausreißer wieder gestellt. Doch dies brachte keine Ruhe ins Rennen, im Gegenteil: Eine Attacke jagte die nächste. Um das Team Bahrain-McLaren von der Pflicht zum steten Nachführen zu entlasten, mischte sich Mikel Landa in diese Angriffe - und sorgte damit bei den anderen Teams für einige Verwirrung, war aber nicht von Erfolg gekrönt. Am Pike Bidea-Anstieg waren es dann Pello Bilbao und Damiano Caruso, welche auf die unweigerlichen Attacken reagierten. Diese beiden konnten sich im Anstieg mit vier anderen Fahrern absetzen.
Zwölf Kilometer vor dem Ziel wurde die Fluchtgruppe in einem Kreisverkehrs glatt halbiert, weil drei Fahrer stürzten. Damiano Caruso und Pello Bilbao setzten ihre Fahrt unbehindert fort und begannen dann, ihren letzten Begleiter Nelson Oliveira abwechselnd zu attackieren. Acht Kilometer vor dem Ziel setzte Damiano Caruso die entscheidende Attacke. Während sich Oliveira und Bilbao von den Verfolgern einholen ließen, baute Caruso einen maximalen Vorsprung von 25 Sekunden auf. Davon nahm er noch neun Sekunden in den Schlussanstieg - und dies reichte dem erfahrenen Italiener, um den Sieg nach Hause zu fahren - erst sein zweiter individueller Sieg in den Reihen der Profis. Und ein verdienter Lohn für die viele Arbeit, die Damiano Caruso sonst für Teamkollegen leistet. Auch Bilbao schaffte mit dem 6. Platz den Sprung in die Top10.
Doch damit noch nicht genug: Die zweite Etappe der Fernfahrt Route d’Occitanie im Südwesten Frankreichs bot den endschnellen Fahrern nach der Auftaktetappe eine Chance zur Revanche. Sonny Colbrelli war am Vortag auf Rang 3 hinter Bryan Coquard und Elia Viviani gesprintet. Daher war es keine Überraschung, dass sich das Team Bahrain-McLaren an der Nachführarbeit beteiligte, um die sechs frühen Ausreißer auf dem Weg zum Ziel in Cap Découverte rechtzeitig zu stellen. Als letzter Angreifer wurde der Däne Emil Vinjebo erst drei Kilometer vor dem Ziel gestellt. Auf den letzten Kilometern orientierte sich Sonny Colbrelli an den richtigen Hinterrädern, und so konnte er sich im Sprint den ersten Saisonsieg sichern. Für den vielseitigen Italiener, der sich auch bei schlechtem Wetter und auf Kopfsteinpflaster zuhause fühlt, dürfte es kaum dabei bleiben.
75. Circuito de Getxo-Memorial Hermanos Otxoa: Getxo - Getxo, 177km
1. Damiano Caruso, ITA/Team Bahrain-McLaren, in 4:11.09 Stunden
2. Giacomo Nizzolo, ITA, + 0.01
3. Eduard Prades, ESP, sZ
44. La Route d’Occitanie - La Dépêche du Midi
2. Etappe: Carcassonne - Cap Découverte, 174.5km
1. Sonny Colbrelli, ITA/Team Bahrain-McLaren, in 4:22.23 Stunden
2. Bryan Coquard, FRA, sZ
3. Niccolo Bonifazio, ITA, sZ