25.09.2024

Distributoren im Rampenlicht − Bart Oosting

Distributoren im Rampenlicht − Bart Oosting

Unsere Serie „Distributoren im Rampenlicht“ wirft einen Blick hinter die Kulissen zahlreicher MERIDA-Familienmitglieder, um mehr über die Menschen zu erfahren, die sich weltweit um die Marke MERIDA kümmern. Nachdem wir uns mit Peter Koperdraad, dem Geschäftsführer von MERIDA BENELUX, und der vom Gravel-Virus „geplagten“ Andrea Lodder getroffen haben (die Stories gibt es hier und hier), haben wir uns mit dem Chef von Andrea und CrossFit-Fanatiker Bart Oosting zusammengesetzt. Bart ist für das Marketing zuständig und arbeitet schon lange im Unternehmen und an Peters Seite − vor allem, wenn man sein zartes Alter bedenkt. Um mehr über den Mann, seinen Job, die wichtigsten MERIDA-Bikes, CrossFit und Golf zu erfahren, haben wir uns mit ihm auf eine große Tasse Kaffee getroffen. Los geht's…
 

Stell dich doch bitte kurz vor und erzähl uns, wie du zu MERIDA Benelux gekommen bist.

Ich heiße Bart Oosting, bin Marketing-Manager und arbeite seit 2007 hier − also bereits seit 17 Jahren. Aufgewachsen bin ich in der Nähe von Peter. Mein Vater war in der Branche tätig und mit Peter befreundet. Peter wusste, dass ich sowohl im Gelände als auch auf der Straße begeisterter Radfahrer bin. Da ich oft Ersatzteile brauchte, schlug mein Vater vor, dass ich in Teilzeit für Peter arbeiten könnte, um mir meinen Sport zu finanzieren. Ich fing im Lager an, wechselte in den Verkauf und dann ins Marketing (was mir am besten gefällt). Ein nicht ganz ungewöhnlicher Weg.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?

Jeder Tag ist anders, aber regelmäßige Verkaufs- und Marketing-Meetings gehören zum Alltag. Ich habe häufig Kontakt mit Händlern und Kunden. Wir nehmen an Messen und Ausstellungen teil, vereinbaren Bike-Tests mit Fahrradzeitschriften, machen Sponsoring, Werbung usw. Ich habe drei Mitarbeiter, die mich unterstützen − Aranka, Andrea und Demiz. Da unser kleines Team hier nur insgesamt 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umfasst, muss jeder von uns einige Aufgaben übernehmen. Ich mag die Abwechslung, die das mit sich bringt.

Wie unterscheidet sich aus deiner Sicht das Radfahren (Sport und Alltag) in eurem Land von dem in anderen Ländern?

In den Niederlanden haben die meisten Menschen drei bis vier Fahrräder: ein Pendler-Bike, ein Rennrad, ein Mountainbike und wahrscheinlich ein E-Bike. MERIDA bietet all diese Bike-Typen an. Wir haben eine gut ausgebaute Infrastruktur mit Radwegen und Radspuren, daher müssen wir uns nicht den Verkehrsraum mit Autos teilen. Außerdem gibt es viele Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und eine historisch gewachsene Fahrrad- und Radfahr-Kultur, die das Fahrrad als Transportmittel betrachtet und die Menschen schon früh an das Fahrrad und manchmal auch an den Radsport heranführt. Es ist normal, überall mit dem Fahrrad zu fahren. Meine Tochter ist 4 ½ Jahre alt und benutzt ihr Fahrrad für alles. Im Alter von etwa 7 bis 8 Jahren machen die Kinder eine Prüfung und erhalten ihren Fahrradführerschein. Das gibt ihnen und ihren Eltern das Selbstvertrauen, mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren, Freunde zu besuchen oder einfach nur zu spielen.

Wie bewegst du dich am liebsten auf dem Rad fort und wie bist du dazu gekommen?

Ursprünglich habe ich mit dem Mountainbiken angefangen, ehe ich mir vor ein paar Jahren ein REACTO gekauft habe. Damit bin ich dann mehr auf der Straße gefahren. In letzter Zeit zieht es mich aber größtenteils aufs Gravelbike. Ein Mountainbike besitze ich gar nicht mehr. Mit meiner Tochter bin ich viel in den Wäldern unterwegs. Sie fährt natürlich bereits ein MERIDA!

Hast du jenseits von zwei Rädern auch noch andere Hobbys?

Früher war ich mit meinem Enduro-Motorrad im Motorsport unterwegs, mittlerweile ist Golf mein liebstes Hobby neben dem Radfahren. Peter (Koperdraad) hat mich bei einer MERIDA-Präsentation in Girona dafür begeistert, und jetzt spiele ich, wie viele meiner Freunde, so oft ich kann. Zudem betreibe ich auch CrossFit. Früher auf Wettkämpfen, aber jeder Wettkampf (egal, ob beim Radfahren oder CrossFit) erfordert viel Mühe und Zeit. Mit einer jungen Familie kann das schwierig sein. Beim Golf kann ich einfach zwei Stunden lang rausgehen, habe eine schöne Umgebung um mich, und kann mich zudem noch mit meinen Freunden unterhalten, weil man sich nicht so sehr anstrengt wie bei anderen Sportarten.

Was ist derzeit dein aktuelles Lieblingsrad und hast du es individualisiert?

Das REACTO − ein ehemaliges Team-Bike. Es hat eine individuelle Lackierung und ein spezielles einteiliges MERIDA-Cockpit, das niedriger ist als das, was wir normalerweise an dem Bike verbauen. Das neue SILEX 10K Gravelbike gehört ebenfalls zu meinen Lieblingsrädern. Mit einem 1x12-Antrieb und Carbon-Laufrädern habe ich es an meine Ansprüche angepasst. Ich liebe die Vielseitigkeit des Bikes und in der Region rund um Apeldoorn gibt es tolle Gravel-Pisten.

Welches ist dein Lieblingsrad von MERIDA − insgesamt und aus der aktuellen Produktpalette?

Insgesamt ist es das REACTO, in der Ausstattungsvariante 6000 und 8000. Das Design, das Team-Sponsoring, das wir mit dem Team Bahrain Victorious betreiben, und die Produktion in Taiwan − all das kommt bei diesen Rädern zusammen. Ich habe das Gefühl, dass sie mit dem REACTO den Sweet Spot für den Roadbike-Markt getroffen haben. Außerdem hat man mit dem SILEX das Gefühl, dass MERIDA jetzt als Road- und Gravel-Marke gesehen wird, und nicht mehr als Mountainbike-Marke, die auch Rennräder produziert.

Hast du irgendwelche sportlichen Vorbilder?

Matt Fraser aus den USA. Er war ein olympischer Gewichtheber, der sich den Rücken brach und dem man sagte, dass er nie wieder Sport treiben könne. Dadurch wandte er sich dem Alkohol zu. Dann entdeckte er CrossFit. Seinem dortigen Trainer musste er versprechen, dass er an Wettkämpfen teilnehmen würde, wenn er ihm die richtigen Schuhe kaufen würde. Er tat es, gewann und wurde 5 Jahre lang Weltmeister. Obwohl er mit all dem zu kämpfen hatte, zeigte er eine unglaubliche Widerstandskraft. Das motiviert mich zum CrossFit.

Veranstaltet ihr irgendwelche MERIDA-Ausfahrten, z. B. einen Lunch-Ride oder Ähnliches?

Wenn wir die Zeit finden, gibt es gemeinsame Ausfahrten nach der Arbeit. Obwohl die Bar* funktioniert, gibt es aber keine „After Work Drinks“! (*MERIDA BENLUX und das MERIDA EXPERIENCE CENTRE befinden sich in einer ehemaligen Harley Davidson Verkaufsvertretung).

Was gefällt dir am besten an der Arbeit bei MERIDA Benelux?

Trotz der vielen Jahre, die ich hier arbeite, gehe ich immer noch jeden Tag mit einem Lächeln im Gesicht zur Arbeit!

Nach unserer Zeit mit Bart ist klar: MERIDA BENELUX, wie so viele unserer Distributoren, gründet auf den Interessen, Stärken, Leidenschaften und Erfahrungen der Menschen, die dort arbeiten. Die Summe der Teile trägt zum Erfolg bei, und es ist großartig zu sehen, wie Radsportbegeisterte nahtlos mit anderen Sportbegeisterten zusammenarbeiten und ihre Perspektive einbringen. Zum letzten Interview bei MERIDA BENELUX haben wir uns mit Ronnie Miltenburg getroffen, dem selbsternannten „Tausendsassa“. Er kümmert sich um alles, was mit Service und technischen Support zu tun hat. Seine Faszination für alles Technische erweist sich in seiner Rolle als großes Plus. Das Gespräch mit ihm folgt demnächst hier in unserer News-Rubrik.