23.06.2022

Cross-Country-Hardtail oder Trail-Hardtail? BIG.NINE oder BIG.TRAIL?

Wo liegen die Unterschiede und welches Bike ist das Beste für dich?

Hardtails sind eine tolle Option, möglichst viel Mountainbike-Action fürs Geld zu bekommen. Wenn du dir allerdings nicht sicher bist, ob du mit einem Cross-Country-Hardtail wie dem BIG.NINE oder einem Trail-Hardtail wie dem BIG.TRAIL am besten zurechtkommst, erklärt dir dieser Ratgeber die Unterschiede zwischen den beiden Radtypen und hilft dir bei der Entscheidung, welches Bike am besten zu dir passt − und warum.

Beide Biketypen sind perfekt geeignet, um abseits befestigter Pfade und Wege zu fahren. Sie sind jedoch für recht unterschiedliche Einsatzzwecke entwickelt worden und haben daher einen etwas anders gelagerten Charakter.

Du bist auf der Jagd nach hohem Puls, Endorphinen und dem Rausch der Geschwindigkeit, egal ob bergauf oder bergab, dann ist ein Cross-Country-Bike die erste Wahl. Wenn du jedoch eher in der Abfahrt den Nervenkitzel suchst, ist das Trail-Bike die richtige Wahl.

 

Cross-Country-Hardtail: das BIG.NINE

Bei einem Cross-Country-Bike wie dem BIG.NINE geht es darum, die eigene Kraft möglichst effizient in Vorwärtsbewegung umzusetzen. Alles an diesem Rad ist auf ein niedriges Gewicht und Geschwindigkeit ausgerichtet: Ein leichter Rahmen wird durch leichte Komponenten und schnell rollende Reifen ergänzt.

Zu diesem Zweck verfügt das BIG.NINE über einen leichten Rahmen aus Aluminium oder Carbon, den wir mit 29-Zoll-Laufrädern kombiniert haben. Am Vorderrad gibt es mit 100 mm relativ wenig Federweg – das trägt zu einer optimalen Effizienz bei. Außerdem verfügen fast alle Modelle über eine Lockout-Funktion, mit der sich die Gabel per Remote oder Gabelhebel in eine Starrgabel verwandeln lässt.

Das bedeutet, dass du bei einem Sprint oder einem langen Anstieg, bei dem du aus dem Sattel gehst, keine Energie verschwendest beziehungsweise „wegfederst“. Du steckst die ganze Energie in deinen Vortrieb.

Die Reifen eines Cross-Country-Bikes haben ein sehr flaches Profil und eine dünne, geschmeidige Karkasse, so dass nur wenig Energie durch Rollwiderstand verloren geht. Sie sind auf Felgen mit einem relativ schmalen Profil montiert, was ebenfalls dazu beiträgt, den Rollwiderstand und die rotierende Masse von Rad und Reifen zu reduzieren und das Bike schneller zu beschleunigen.

Was das Cockpit angeht, so verfügt das BIG.NINE über einen flachen Lenker und einen längeren Vorbau, um die Fahrposition vorne niedrig zu halten und so den Luftwiderstand bei den allgemein höheren Geschwindigkeiten zu verringern, die man auf einem Cross-Country-Bike erreicht. Zwar spielt der Luftwiderstand hier keine so entscheidende Rolle wie bei einem Rennrad, dennoch ist die Fahrposition ein nicht unerheblicher Faktor.

Bei unseren CF Carbon-Rahmen und den Modellen mit LITE Aluminium-Rahmen werden am Heck des BIG.NINE speziell geformte FLEX STAY Sitzstreben verwendet, die wie Blattfedern geformt sind. Dadurch wird ein zusätzlicher Flex realisiert. Im Gegensatz dazu ist der Übergang zwischen Kettenstrebe und Tretlager überdimensioniert, um die Steifigkeit und damit die Effizienz zu erhöhen. Die Bikes verwenden außerdem feste Sattelstützen anstelle von Vario-Sattelstützen, was ebenfalls zu einer Gewichtsreduzierung beiträgt. Bei vielen Modellen ist ein Nachrüsten einer intern verlegten Vario-Sattelstütze aber dennoch möglich.

Bei der Rahmengeometrie werden die Unterschiede zwischen den beiden Fahrradtypen deutlich. Ein Cross-Country-Bike muss genauso gut bergauf, bergab und in der Ebene fahren können, daher ist die Geometrie so konzipiert, dass das Gewicht des Fahrers zentral gehalten wird, vor allem, wenn er im Sitzen fährt – die effizienteste Position. Der Reach ist kürzer als bei einem Trail-Hardtail, da es viel einfacher ist, das Gewicht auf beide Achsen zu verlagern, ohne den Körper großartig zu bewegen. Eine geübte Fahrerin oder ein geübter Fahrer kann dadurch auf allen erdenklichen Untergründen und Steigungen die Traktion aufrechterhalten.

 

Trail-Hardtail: das BIG.TRAIL

Das BIG.TRAIL hat eine radikal andere Rahmenform. Der Rahmen besitzt einen viel längeren Reach, so dass der Fahrer im Stehen mehr Bewegungsfreiheit auf dem Rad hat. Der niedrigere Lenkkopfwinkel und der längere Radstand sorgen für mehr Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten und im rauen oder steilen Gelände. Der Rahmen besteht aus robustem Aluminium und ist so konstruiert, dass er selbst den härtesten Belastungen standhält.

Mit einer 140-mm-Federgabel und einer kräftigen Rahmen-Konstruktion kommst du auch im anspruchsvollen, rauen Gelände besser zurecht. Das BIG.TRAIL ist ebenfalls mit 29-Zoll-Laufrädern ausgestattet, die Reifen sowie die Felgen haben jedoch einen größeren Durchmesser. Zudem ist das Reifenprofil deutlich aggressiver und bietet mehr Grip − auf Kosten des Rollwiderstands.

Ein breiter Riser-Lenker sorgt für zusätzliche Hebelwirkung in den Kurven und ein kurzer Vorbau für eine schnelle Lenkreaktion. Diese Kombination führt auch zu einer höheren, aufrechteren Fahrposition, die verhindert, dass man auf steilen Trails über den Lenker geht. Fast alle BIG.TRAIL Modelle sind serienmäßig mit einer langhubigen Vario-Sattelstütze ausgestattet, die für eine niedrige Überstandshöhe sorgt. Dadurch kann das eigene Gewicht leicht nach unten verlagert werden, was auf kniffligen Trails den Unterschied ausmachen kann. Der Sitzwinkel des BIG.TRAIL ist recht steil, um trotz des zusätzlichen Federwegs eine gute Fahrposition in Anstiegen zu gewährleisten.

Beide Bikes verfügen über einen breit gefächerten Antriebsstrang mit einem Kettenblatt sowie leistungsstarke hydraulische Scheibenbremsen. Das BIG.TRAIL ist jedoch mit größeren Bremsscheiben ausgestattet, um die Performance in der Abfahrt zu erhöhen – natürlich verbunden mit etwas mehr Gewicht.

Grundsätzlich ist die gesamte Ausstattung des Trail-Bikes auf Langlebigkeit ausgelegt, während es beim Cross-Country-Bike primär darum geht, Gewicht zu sparen.

 

Welches Bike ist das Beste für dich? Ein Trail-Hardtail oder ein Cross-Country-Hardtail?

Obwohl all diese Unterschiede für sich genommen relativ gering sind, summieren sie sich auf. Letztlich zeigen die zwei Bikes ein radikal unterschiedliches Fahrgefühl. Wenn du technische, ruppige Trails fahren möchtest und dein Fahrstil am besten als „impulsiv“ bezeichnet werden kann, ist das Trail-Bike dein perfekter Partner. Es ist auf Robustheit getrimmt. Wenn es dir also nichts ausmacht, dich bei einem Anstieg etwas mehr anzustrengen, wird es dich bei der nächsten Abfahrt umso mehr belohnen. Es eignet sich perfekt, um die eigene Fahrtechnik zu trainieren. Damit kannst du auf den Trails deine Line perfektionieren und jedes Mal schneller und härter fahren. Eine riskantere Fahrweise führt zwangsläufig zu einem etwas erhöhten Sturzrisiko, daher empfehlen wir zur normalen Schutzausrüstung auch Knieschoner − auch die Endurobrille wird hier wahrscheinlich ab und an zum Einsatz kommen!

Wenn es dir darum geht, ein Maximum an Strecke zurückzulegen – am besten in einer zügigen Geschwindigkeit − dann ist ein Cross-Country-Bike die perfekte Wahl. Es ist so konstruiert, dass es bergauf genauso leistungsfähig ist wie in der Ebene. Obwohl dank des geringeren Federwegs und der Agilität das Handling bei Abfahrten nicht so stabil ist, kannst du dich in Warpgeschwindigkeit durch Bäume schlängeln. Es ist der perfekte Partner, um in die Wildnis zu entkommen. Um möglichst effizient zu Pedalieren, ist es für Cross-Country-Fahrer nicht ungewöhnlich, in eng geschnittenen Klamotten zu fahren.

Wir hoffen, dass wir dir ein besseres Verständnis dafür vermitteln konnten, wie sich ein Cross-Country-Hardtail von einem Trail-Hardtail unterscheidet − sowohl in Bezug auf Ausstattung, Geometrie als auch Fahrweise.

Wenn du der Meinung bist, dass ein Cross-Country-Bike das Richtige für dich ist, findest du die gesamte BIG.NINE-Produktpalette hier.

Wenn dich ein Trail-Hardtail begeistert, findest du unsere gesamte BIG.TRAIL-Produktpalette hier.