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Gorka Izagirre auf Podestkurs
Auf heimischem Boden knüpft Gorka Izagirre zum Auftakt der Baskenland-Rundfahrt an die starken Leistungen des Frühjahrs an - und ist auf Podestkurs. Und am vergangenen Sonntag überraschte das BAHRAIN MERIDA PRO CYCLING TEAM bei der Flandern-Rundfahrt mit einer angriffigen Fahrweise, die zwar kein Spitzenresultat, aber viel Präsenz im Fernsehen einbrachte.
Auf Grund der Topographie mit vielen kurzen, dafür umso steileren Anstiegen und dem im Frühjahr oft wechselhaften Wetter gilt die Baskenland-Rundfahrt als eines der schwierigsten Etappenrennen von nur einer Woche Dauer. Auch dieses Jahr warten auf allen Etappen mit Ausnahme des Einzelzeitfahrens einige Anstiege auf die Fahrer. Entsprechend hat das BAHRAIN MERIDA PRO CYCLING TEAM eine Mannschaft an den Start geschickt, die gut für dieses Rennen gerüstet ist. Die klaren Kapitäne sind die beiden Brüder Gorka und Ion Izagirre: Ion beendete diese Rundfahrt schon zwei mal als Dritter, Gorka fuhr dieses Jahr bereits bei der Oman-Rundfahrt und Paris-Nizza auf Rang Drei. Vincenzo Nibali tritt im Baskenland an, um seine Form im Hinblick auf die Klassiker in den Ardennen den letzten Schliff zu verpassen. Als Unterstützung für die Berge sind Franco Pellizotti und Hermann Pernsteiner mit von der Partie, während Yukiya Arashiro und Mark Padun für die Nachführarbeit im Flachen zuständig sind.
Am ersten Tag hielten sch die Fahrer vom BAHRAIN MERIDA PRO CYCLING TEAM zunächst noch zurück: Sie waren nicht in der frühen Fluchtgruppe vertreten und konzentrierten sich darauf, ihre Kapitäne in bestmöglicher Position ins anspruchsvolle Finale zu lotsen. In diesem erwies sich Gorka Izagirre als der zur Zeit stäkste Fahrer seiner Mannschaft: Zwar konnte auch er dem Angriff von Primoz Roglic und Julian Alaphilippe nichts entgegen setzen, aber in der Abfahrt zum Ziel leistete er viel Nachführarbeit und am Ende überquerte er die Ziellinie 23 Sekunden nach dem Etappensieger auf Rang 5. Ion Izagirre und Vincenzo Nibali erreichten das Ziel weitere 28 Sekunden später. Nochmals besser lief es den Fahrern in Rot, Gold und Dunkelblau in der zweiten Etappe: Mark Padun schaffte den Sprung in die Spitzengruppe und sammelte dort ausreichend Punkte, um ins Trikot des besten Kletterers zu schlüpfen - sehr zu seiner eigenen Überraschung. Gorka Izagirre hielt diesmal mit den schnellsten Kletterern mit und sprintete auf Rang 3, während Ion Izagirre auf Rang 10 fünfzehn Sekunden auf seinen Bruder einbüsste. In der Gesamtwertung rückte Gorka Izagirre damit von Rang 5 auf Rang 3 vor.
Am Ostersonntag trat das BAHRAIN MERIDA PRO CYCLING TEAM mit einer Dreierspitze zur Flandern-Rundfahrt an: Heinrich Haussler hatte bei seinen erklärten Lieblingsrennen zuletzt eine steigende Form gezeigt, und Vincenzo Nibali wollte sich im Hinblick auf die Tour de France einem Härtetest auf Kopfsteinpflaster unterziehen. Dagegen hielt Sonny Colbrelli, eben erst von einer Erkältung genesen, die Erwartungen tief. Zunächst war aber Ivan Cortina der aktivste Fahrer der Mannschaft: Der Spanier hielt sich während der ersten 60 Kilometer an der Spitze des Feldes auf, schaffte den Sprung in eine zunächst elf und später noch acht Mann starke Spitzengruppe, ehe er als letzter der Ausreißer 45 Kilometer vor dem Ziel eingeholt wurde. Zuvor kam er in den Genuss, die legendäre Muur von Gerardsbergen als Führender unter die Räder zu nehmen. In der Schlussphase griffen dann zuerst Sonny Colbrelli ganz unten am Kruisberg und 27 Kilometer vor dem Ziel auch Vincenzo Nibali an. Beide kamen nicht weg, und so überquerten Colbrelli, Nibali und Haussler die Ziellinie in Oudenaarde auf den Rängen 23 bis 25 - weniger als eineinhalb Minuten hinter dem Solo-Sieger Niki Terpstra.
Wenige Tage zuvor war Heinrich Haussler bereits beim Halbklassiker Dwars door Vlaanderen der stärkste Fahrer vom BAHRAIN MERIDA PRO CYCLING TEAM gewesen: Der erfahrene Australier versuchte gar, sich am Stationberg von den Verfolgern abzusetzen und zu Tony Martin vorzufahren, der kurz zuvor angegriffen hatte. Das gelang, aber leider kam Martin kurz vor der Einholung an einem Bahnübergang zu Fall. So hatte der Angriff von Haussler auch keine Aussicht auf Erfolg. Im Finale verpasste er die entscheidende Selektion, bei der sich dreizehn Fahrer absetzten, und am Ende überquerte er die Ziellinie in Waregem auf Rang 23.
58. BASKENLAND-RUNDFAHRT
ETAPPE 2: ZARAUTZ - BERMEO, 166.7KMS
1. Julian Alaphilippe, FRA, in 4:11.47 Stunden
2. Primoz Roglic, SVN, sZ
3. Gorka Izagirre, ESP/BAHRAIN MERIDA PRO CYCLING TEAM, sZ